LenaAurora 34 aus 50XXX Deutschland

Lena schlief unruhig in dieser Nacht und stand am nächsten Morgen wie gerädert auf. - Am Abend führte ihr Weg sie wie von selbst zurück. Derselbe Torbogen. Derselbe Schatten. Und er wartete dort, als wäre er nie fort gewesen. Er stand plötzlich wieder vor ihr — näher als nötig. Sein Blick brannte, ruhig und unmissverständlich. „Du hast ihn gespürt“, sagte er. Keine Frage. Lenas Atem stockte. Der Anhänger an ihrer Brust glühte, als hätte er sein Wort gehört. Der Fremde beugte sich vor, so nah, dass ihre Lippen den seinen fast begegneten — fast. „Noch nicht“, flüsterte er, rau vor Zurückhaltung. Seine Finger streiften ihre Hüfte, nur ein Hauch, aber es reichte, um ihr den Boden unter den Füßen zu nehmen. Dann trat er zurück. „Aber du weißt jetzt, wie es sich anfühlt.“ Als er ging, brannte die Stelle seiner Berührung weiter. Und Lena wusste: Das Feuer hatte gerade erst begonnen.

Sie drehte den Anhänger in der Hand, suchte nach einer Gravur, nach einem Hinweis darauf, woher er stammen könnte. Nichts. Nur glatter Stein, schlicht und überraschend angenehm in der Hand. Vielleicht war er einfach aus einer Tasche gefallen. Vielleicht lag er schon seit Tagen dort, ohne dass sie ihn bemerkt hatte. Es gab tausend rationale Erklärungen — und keine davon hatte mit dem Fremden zu tun. Trotzdem dachte sie an seinen Blick. An die Art, wie er sie angesehen hatte, als würde er sie schon länger kennen als diese wenigen Minuten. Lena legte den Anhänger auf den Tisch und nahm einen Schluck Tee. Der Regen zeichnete leise Muster an der Scheibe, und langsam beruhigte sich ihr Atem. Und doch wanderten ihre Gedanken immer wieder zurück zu diesem Moment im Regen, der so unscheinbar gewesen war — und der sich jetzt seltsam wichtig anfühlte. Sie strich den dunklen Stein noch einmal mit dem Finger. „Vielleicht treffe ich ihn wirklich wieder“, murmelte sie. Es klang nicht nach Hoffnung. Eher nach einer Ahnung.

Lena stand noch einen Moment an der Ecke, den Kragen ihres Mantels gegen den feinen Regen gezogen. Der Fremde war längst im Dunkel verschwunden, doch sein leiser Ton hallte in ihr nach, als hätte er etwas in ihr berührt, das sie bisher nicht bemerkt hatte. Zu Hause angekommen, stellte sie den Schirm ab, schloss die Tür – und spürte plötzlich, wie still die Wohnung war. Zu still. Sie suchte nach einer Erklärung für das seltsame Gefühl in ihrer Brust, fand aber keine. Also kochte sie sich Tee, setzte sich ans Fenster und blickte auf die glänzenden Straßen hinunter. Da fiel ihr Blick auf etwas: Auf dem Fenstersims lag ein kleiner, dunkler Gegenstand. Ein Anhänger, tropfenförmig, aus schwarzem Stein – den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Als sie ihn aufhob, fühlte er sich warm an, obwohl ihre Finger kalt waren. Lena runzelte die Stirn. Hatte der Fremde…? Nein. Unmöglich. Oder? (sag mir gerne wie es bei dir weiter gehen würde ;) )

Lena war spät unterwegs, als sie bemerkte, dass jemand im Schatten eines alten Torbogens stand. Ein Fremder, regennass, den Blick ruhig und aufmerksam. Als sie an ihm vorbeiging, sagte er leise: „Seltsame Nacht, nicht wahr?“ Etwas an seiner Stimme ließ sie stehen bleiben. Nicht bedrohlich – eher unerwartet vertraut. Sie wechselten nur wenige Sätze, doch in seiner Art lag ein stiller Zauber, als würde er mehr sehen, als man zeigen wollte. „Darf ich ein Stück mit Ihnen gehen?“ fragte er schließlich. Lena zögerte, dann nickte sie. Sie gingen nebeneinander, schweigend, doch die Nähe zwischen ihnen fühlte sich warm und überraschend bedeutungsvoll an. An der nächsten Ecke blieb der Fremde stehen. „Vielleicht treffen wir uns wieder“, sagte er. Lena wusste nicht warum, aber sie lächelte. „Vielleicht.“ Dann war er verschwunden — und die Nacht fühlte sich plötzlich weniger leer an.

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